( Höchst, 7.3.2023) Punktgenau zum Weltfrauentag sind die ersten 100 Tage im Amt für Stefan Übelhör komplett. Im November 2022 wurde Stefan Übelhör, Fraktion Höchste Zeit & die Grünen zum Bürgermeister von Höchst gewählt. In einer Stichwahl gegen Vizebürgermeisterin Heidi Schuster-Burda (Höchster Volkspartei) konnte sich der Quereinsteiger mit knapp 54% durchsetzen.
Erstmals in der Geschichte der Gemeinde Höchst stellt die Fraktion Höchste Zeit & die Grünen einen Bürgermeister. Die Besonderheit dabei ist, dass der amtierende Bürgermeister keine Mehrheit in der Gemeindevertretung hat.
Die Bevölkerung hat sich im November 2022 klar für den frischen Wind und eine Neuausrichtung der politischen Kultur entschieden. Auf den neuen Bürgermeister warteten von Anfang an große Herausforderungen.
Der Sprung ins kalte Wasser
Schonfrist gab es keine – so wurde er bereits zwei Tage nach der Wahl vom Bezirkshauptmann angelobt und startete sofort mit seinen Aufgaben im Amt. Die ersten Wochen waren geprägt davon, sich im Amt zurechtzufinden, Mitarbeitende kennenzulernen und sich einen Überblick über die dringendsten Angelegenheiten zu schaffen.
Vom Gesundheitszentrum bis zur Kinderbetreuung – von Budgetverhandlungen bis zur Sprechstunde
In den ersten Monaten als Bürgermeister kann Stefan Übelhör bereits auf eine umfangreiche Liste an Themen, Projekten und Entscheidungen zurückblicken. Ein kurzer Überblick:
- Alte Schule: Entscheidung über Pächter Alte Schule (Gemeindevorstand), Start Umbauarbeiten
- Gesundheitszentrum: zahlreiche Gespräche mit Architekten und aks; Besichtigung eines guten Beispiels in Lingenau; Verhandlung Baurechtsvertrag und erste Schritte in Richtung Umsetzung
- Sozialsprengel: ärztliche Versorgung im Rheindelta sicherstellen; Wahl zum Obmann des Sozialsprengels
- Budget 2023: Verabschiedung des Voranschlags für das Jahr 2023 – dem vorangegangen sind zahlreiche Gespräche mit den Fachabteilungen und Fraktionen
- Kinderbetreuung: Arbeitsgruppe „Kinder- und Familienfreundliches Höchst“ präsentiert Ergebnisse und Lösungsvorschläge für Herausforderungen der Kinderbetreuung; Gespräche mit Gerhard Blum sind erfolgreich und Kinderhaus kann im KinderCampus bleiben
- Kooperationen mit Gemeinde Fußach: Kostenaufteilung Sanierung VS Kirchdorf konnte verhandelt und unterschrieben werden; gemeinsamer neuer Spielplatz beim Kinderhaus Pertinsel konnte beschlossen werden
- Gesellschaftliche und soziale Anlässe: Krippenausstellung, Weihnachtsfeiern, Jahreshauptversammlungen, Zunftball, Turnerball u.v.m.
- Gemeindeamt: Kennenlernen der Mitarbeitenden im Amt und in den Dienststellen; zahlreiche Mitarbeitergespräche, um die Bedürfnisse der Mitarbeitenden kennenzulernen;
- Bürgermeistersprechstunde: Einführung der monatlichen Bürgermeistersprechstunde, um in direkten Kontakt mit den Bürger*innen zu kommen und ein offenes Ohr für ihre Bedürfnisse zu haben
Wie geht es weiter?
Die großen Themen der nächsten Wochen und Monate sind beispielsweise die Kinder- und Schulkindbetreuung. Das neue Kinderbildungs- und betreuungsgesetz, kombiniert mit dem steigenden Betreuungsbedarf der Eltern, stellt die Gemeinde vor große Herausforderungen. Im Gemeindeamt soll eine Fachstelle für die Familien- und Bildungsthemen geschaffen werden. „Höchst soll noch kinder- und familienfreundlicher werden. Es geht um Betreuungsplätze, um Unterstützungsangebote, generationenübergreifende Begegnung und Zusammenhalt.“ führt Bgm. Übelhör aus.
Aber auch die Zentrumsplanung, die Sicherstellung der ärztlichen Versorgung, Verkehrsthemen (z.B. S18) oder transparente Richtlinien für das Ortshilfswerk stehen auf der Agenda des Bürgermeisters ganz oben.
Weiters wird derzeit intensiv am REP (Räumlicherentwicklungsplan) gearbeitet, dazu gibt es am 14.3. auch eine Veranstaltung für die Bevölkerung.
Eine neue Veranstaltung für die Ehrung der Ehepaare (Goldene und Diamantene Hochzeit) in Form eines Jubelfestes ist in Planung.
Und ein neues Umwelt-, Energie- und Klimaleitbild für die Gemeinde Höchst soll in diesem Jahr ebenfalls erarbeitet werden.
Persönliches Resümee
„Der Arbeitsalltag eines Bürgermeisters ist vielfältig. So verteilen sich über den Tag verschiedenste Themen und als Bürgermeister gilt es sich überall einen guten Überblick zu verschaffen. Das ist manchmal schon eine ziemliche Herausforderung.“ schaut Stefan Übelhör auf die ersten Monate seiner Amtszeit zurück.
Die ersten 100 Tage sind vorbei. Bgm. Stefan Übelhör scheint in seiner Rolle angekommen zu sein und trotz aller Herausforderungen, die der Alltag für ihn bereithält, gefallen ihm seine Aufgaben als Bürgermeister:
„Ich komme jeden Morgen gerne ins Amt. Die Mitarbeitenden der Verwaltung haben mich gut aufgenommen und wir wachsen als Team zusammen. Manche Situationen wirken auf den ersten Blick besonders schwierig, aber meine Erfahrung der letzten Monate ist, dass wenn man sich gemeinsam an einen Tisch sitzt und einander zuhört, es noch immer möglich war, eine gute Lösung für alle zu finden.“ erklärt Bgm. Stefan Übelhör.